Beitrag

Optimierung präanalytischer molekularer Workflows durch Automation

Ungeachtet der steigenden Testaufkommen sehen Laboratorien wirtschaftlich einer ungewissen Zukunft entgegen

Die präanalytische Probenbehandlung zählt zu den arbeitsaufwändigsten Schritten im Arbeitsablauf bei molekularen Tests, bei denen bis zu 75% aller Laborfehler auftreten.1

In Anbetracht des wettbewerbsorientierten Umfelds der heutigen Gesundheitsversorgung sind Labore konstantem Druck ausgesetzt, einerseits Kosten zu senken, andererseits die Leistung stetig anzuheben. Die präanalytische Probenbehandlung durch hochqualifiziertes Personal im Labor umfasst repetitive manuelle Schritte wie Aliquotieren, Öffnen und Beschriften von Röhrchen.

Diese zeitintensiven Schritte verursachen nicht nur Engpässe, sondern erhöhen auch das Fehlerpotential, setzen das Laborpersonal einer Verletzungsgefahr aus und limitieren die zur Erledigung anspruchsvollerer Aufgaben verfügbare Zeit.

Angesichts der breiten Vielfalt und der hohen Anzahl der Proben für molekulardiagnostische Tests im Labor ist es unerlässlich, komplexe und fehleranfällige Prozesse wirtschaftlicher zu erledigen, um Personal zu entlasten und den Wert der Laborarbeit zu steigern.

Schwerpunkte


Für die Verbesserung der präanalytischen Effizienz lassen sich vier Schwerpunkte identifizieren:
 
  • Durch Automation können praktisch alle bislang manuell durchgeführten Schritte eliminiert werden
  • Die Konsolidierung mehrerer Probentypen und Tests in einem System kann die Probenverarbeitung vereinfachen und rationalisieren
  • Durch Integration von Präanalytik, IT und Analytik in einer Lösung werden effiziente End-to-End-Workflows ermöglicht
  • Die Standardisierung von Arbeitsabläufen kann die Anwendung vereinfachen und ermöglicht kurze, vorhersagbare Bearbeitungszeiten
Der Wert der End-to-End-Automatisierung bei molekularen Tests

In dem wettbewerbsorientierten Umfeld der heutigen Gesundheitsversorgung müssen Labore Möglichkeiten zur Schaffung von Mehrwert finden. Durch Automation lässt sich dieses Ziel auf mehreren Ebenen erreichen - durch Senkung der Betriebskosten, Erhöhung der Kapazität, Leistung und Servicequalität2 und durch Reduzierung von Fehlern bei manuellen Tätigkeiten.

In einem Molekularlabor sind jederzeit Kreuzkontaminationen möglich -
insbesondere beim Aliquotieren, bei der Probenvorbereitung und bei der Reagenzvorbereitung, wenn diese Tätigkeiten manuell durchgeführt werden.3-5 Fehler in kritischen präanalytischen Phasen können sich nachteilig auf die Reputation des Labors und die Wahrnehmung der erbrachten Leistung auswirken. Präanalytische Automation ermöglicht die Eliminierung  menschlicher Fehler beim Pipettieren.

Die Möglichkeit zur Konsolidierung und Verarbeitung einer breiten Vielfalt von Proben in hoher Zahl mit minimalen manuellen Schritten sorgt für deutlich mehr Effizienz bei molekularen Workflows. Durch ationalisierung und Standardisierung des Testens durch Automation der molekularen Präanalytik entsteht eine End-to-End-Lösung mit Mehrwert, die das Vertrauen in die Befunde erhöht und besser vorhersagbare Bearbeitungszeiten ermöglicht - ein Gewinn für das Labor, seine Kunden und deren Patienten.

Ende von Tests
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Rationalisierung und Vereinfachung der täglichen Routine

Die Integration einer Automationslösung für die Präanalytik stellt in mehrfacher Hinsicht einen Mehrwert dar: Sie kann die Verarbeitung einer höheren Probenzahl mit weniger Fehlern ermöglichen und zeitaufwändige manuelle Prozesse eliminieren, sodass dem Laborpersonal mehr Zeit für anspruchsvollere Tätigkeiten bleibt.

Mit optimaler Effizienz und Wertschöpfung im Fokus können Labore den  hohen Testanforderungen der heutigen Zeit gerecht werden und sich selbst  für eine erfolgreiche Zukunft positionieren.

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  1. Hammerling JA. A Review of Medical Errors in Laboratory Diagnostics and Where We Are Today. Laboratory Medicine. 2012;43(2): 41–44.
  2. De Capitani, C, Marocchi A, Tolio T. Automation of the Pre-Analytical Phase: A Performance Evaluation of Alternative Scenarios. JALA: Journal of the Association for Laboratory Automation. 2002;7(2): 89–93.
  3. Vermehren J, Stelzl E, Maasoumy B, et al. Multicenter Comparison Study of both Analytical and Clinical Performance across Four Roche Hepatitis C Virus RNA Assays Utilizing Different Platforms. J Clin Microbiol. 2017;55(4):1131-1139.
  4. Maasoumy B, Bremer B, Lehmann P, et al. Commutability and concordance of four hepatitis B virus DNA assays in an international multicenter study. Therap Adv Gastroenterol. 2017;10(8):609-618.
  5. Adams P, Vancutsem E, Nicolaizeau C, et all. Multizentrische Evaluierung des cobas® quantitativen HIV-1-Nukleinsäuretests für die Anwendung auf dem cobas® 4800 System zur Quantifizierung der HIV-1-Viruslast im Plasma.