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Herpes simplex virus (HSV-1 and HSV-2)

Behandlungslücke durch diagnostische Lösungen schliessen

 

Eine weit verbreitete, lebenslange Infektion

 

Das Herpes-simplex-Virus (HSV) gehört zu den häufigsten sexuell übertragenen Erkrankungen. Es wird durch oralen und/oder genitalen Sexualkontakt übertragen und bleibt lebenslang im menschlichen Körper erhalten. Da die Symptome der Infektion häufig mild sind oder ganz ausbleiben, stellt der Nachweis von Antikörpern im Blut eine zuverlässige Methode der Krankheitserkennung dar.

Es gibt zwei Serotypen: Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) und Typ 2 (HSV-2). Weltweit sind über 3,7 Milliarden Menschen unter dem Alter von 50 Jahren mit HSV-1 und HSV-2 infiziert. Die Zahl der mit HSV-2 infizierten Menschen im Alter von 15–49 Jahren wird auf 417 Millionen geschätzt.

HSV-1 und HSV-2 sind unterschiedliche Virusinfektionen, die meist verschiedene Körperteile betreffen. HSV-1 wird oft durch Küsse übertragen und führt meist zu Herpesbläschen im Mundbereich. HSV-2 hingegen wird vorwiegend durch Sexualkontakt übertragen, zu den Symptomen gehören Läsionen an den Genitalien. Obwohl dies seltener vorkommt, können durch Oralsex die Genitalien des Partners mit HSV-1 und der Mund des Partners mit HSV-2 infiziert werden.

Es ist wichtig festzustellen, an welchem HSV-Typ der Patient erkrankt ist, da sich dies entscheidend auf das Krankheitsmanagement und die Behandlungsentscheidungen auswirkt. Rückfälle von HSV-2 treten deutlich häufiger auf als von HSV-1.1

Molekulartests anhand von Polymerase-Kettenreaktion (PCR) gelten als sensibelste Methode für den Direktnachweis von HSV-1 und HSV-2.2

 

Wirtschaftliche Belastung durch HSV-2

 

HSV-2 verursacht in den USA Kosten von geschätzt 540,7 Millionen Dollar jährlich und gehört zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen, für die am wenigsten Bewusstsein besteht. Das klinische Krankheitsbild bei HSV-Infektionen kann sehr unterschiedlich ausfallen. Die Anzeichen und Symptome lassen sich leicht mit anderen Erkrankungen verwechseln, was Erkennung und Behandlung der Infektion zusätzlich erschwert.

Bei etwa 70–90 Prozent der Patienten mit reaktiver HSV-2-Serologie wurde bisher kein Genitalherpes diagnostiziert.

 

Ernste Folgen für die Gesundheit

 

Bleiben eine Diagnose und Behandlung von HSV aus, kann dies verschiedene schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben, u. a. schmerzhafte chronische Infektionen, Fehl- oder Frühgeburten und tödliche Infektionen von Neugeborenen.

Da es bei Schwergrad der Erkrankung, Folgen und Rezidivraten grosse Unterschiede gibt, muss festgestellt werden, ob eine HSV-1- oder HSV-2-Infektion vorliegt.

  1. World Health Organization (WHO). Herpes simplex virus. http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs400/en/. Accessed May 13, 2016.
  2. Patel et al. 2011 European guidelines for the management of genital herpes. Int J STD and AIDS. 22(1):1-10.
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