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Mycobacterium tuberculosis (MTB)

Mycobacterium tuberculosis (MTB, TB) ist nach wie vor ein weltweites Gesundheitsproblem.

 

Der Tuberkuloseerreger verursachte allein im Jahr 2017 10 Millionen Erkrankungsfälle und 1,6 Millionen Todesfälle. Auch wenn es diese Zahlen nicht vermuten lassen, ist Tuberkulose heilbar. Mehr als ein Drittel der Neuinfizierten mit Tuberkulose wird jedoch entweder nicht diagnostiziert oder erkannt, aber nicht gemeldet. Darüber hinaus nimmt die Arzneimittelresistenz zu. Durch Co-Infektionen mit HIV und anderen Krankheitserregern werden Diagnose und Versorgung der Patienten zusätzlich erschwert.

 

Erschwerte Diagnosestellung
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Weltweit betrachtet, lag bei einem Drittel der aufgrund einer HIV-Infektion verstorbenen Patienten eine Co-Infektion mit Tuberkulose vor, was sowohl die Diagnosestellung als auch die Behandlung erschwert. In manchen geografischen Regionen liegt der Anteil der Patienten mit Co-Infektion bei nahezu 70 %. Systeme zur gleichzeitigen Testung auf mehrere Krankheiten sind dazu ausgelegt, die Diagnosestellung effizienter zu machen und dem Arzt im Sinne der Einleitung einer angemessenen Behandlung ein vollständigeres Bild zu vermitteln.

Eine enorme Herausforderung bei der Eliminierung von Tuberkulose besteht darin, Patienten mit Verdacht auf Tuberkulose zu erkennen und hochwertige Diagnostika bereitzustellen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden im Jahr 2017 36 % der Tuberkulose-Fälle entweder nicht diagnostiziert oder diagnostiziert, aber nicht gemeldet. Diese Zahl entspricht 3,6 Millionen Fällen von Tuberkulose, bei denen weder eine Diagnose noch eine Behandlung erfolgt ist. Um die Ziele im Rahmen der «End TB-Strategie» der WHO zu erreichen, ist eine effiziente Verstärkung der diagnostischen Möglichkeiten erforderlich.

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Zwar treten Infektionsfälle mit Tuberkulose weltweit auf, aber die Krankheitslast weist geografische Muster auf und wird von vielen Faktoren beeinflusst. Eine umfassende Diagnostik ist Teil der Lösung. Entscheidend für die Einleitung einer angemessenen Behandlung ist die schnelle, genaue und hochempfindliche Diagnose von Tuberkulose und die Erkennung von Resistenzmarkern.

Antimikrobielle Resistenz
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Antimikrobielle Resistenz (AMR) ist weiterhin eine wachsende Bedrohung für die Weltgesundheit. Schätzungen zufolge entfällt ein Drittel der AMR-bedingten Todesfälle auf Tuberkulose. Zur Bekämpfung dieser Gesundheitsbedrohung muss bei jedem Tuberkulose-Patienten mit positivem Befund mindestens ein First-Line-Test auf Arzneimittelresistenz stattfinden. Von Anfang an eine angemessene Behandlung einleiten zu können ist wichtig – sowohl für die Gesundheit des Patienten als auch für die Eliminierung der Tuberkulose.

Weltgesundheitsorganisation: End TB-Strategie
 

Sowohl die Vereinten Nationen (UN) als auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickeln und unterstützen Strategien zur Bekämpfung von TB als weltweite Gesundheitsbedrohung. Im Zusammenhang damit wird angestrebt, die Zahl der Todesfälle durch Tuberkulose um 95 % zu senken, die Zahl der Neuerkrankungen um 90 % zu senken und dafür Sorge zu tragen, dass Familien von den katastrophalen Kosten im Zusammenhang mit Tuberkulose verschont bleiben. Diese wichtigen Kennzahlen lassen sich jedoch nur über einen diversifizierten diagnostischen Ansatz erreichen.

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Nichttuberkulöse Mykobakterien

Ähnlich wie bei der Tuberkulose stellen auch nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM) in bestimmten Bevölkerungsgruppen ein zunehmendes Gesundheitsrisiko dar. NTM können Körperoberflächen und -sekret zwar auch besiedeln, ohne Krankheiten zu verursachen, wurden aber andererseits mit vier verschiedenen klinischen Syndromen in Verbindung gebracht, d. h. mit progressiver Lungenerkrankung, disseminierter Erkrankung bei stark immungeschwächten Patienten sowie Haut- und Weichteilinfektionen (einschliesslich lymphatischer Infektionen), in der Regel als Folge einer Direktübertragung.

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Molekulardiagnostischer Algorithmus

 

Ein vollständiges Mykobakterien-Menü bietet die Möglichkeit, Tuberkulose, arzneimittelresistente Tuberkulose und Infektionen mit nichttuberkulösen Mykobakterien mit einer einzigen Patientenprobe flexibel zu erkennen. Dies liefert umfassende Informationen für Entscheidungen hinsichtlich der weiteren Versorgung der Patienten.

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  1. Global tuberculosis report 2018. Geneva: World Health Organization; 2018. Licence: CC BY-NC-SA 3.0 IGO.
  2. The End TB Strategy 2015. Geneva: World Health Organization; 2015. WHO/HTM/TB/2015.19
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