Mitwirkende Laborleiter: Robert de Jonge, Pieter Vermeersch und Mads Nybo
Mitwirkende Laborleiter: Robert de Jonge, Pieter Vermeersch und Mads Nybo
Die Massenspektrometrie (MS) ist für eine Handvoll von Laboren in Krankenhäusern und Gesundheitsorganisationen bei der Analyse von Proben immer mehr zur Methode der Wahl geworden. Von der klinischen Diagnostik bis zum Drogenscreening bietet die Massenspektrometrie ein potenzielles neues Hilfsmittel für das klinische Labor, das in grösserem Massstab und mit grösserer Genauigkeit und Konsistenz einsetzbar ist als herkömmliche Methoden.1
Bevor die Massenspektrometrie jedoch umfassend in die aktuelle klinische Routine integriert wird, ist es wichtig zu verstehen, wie das Potenzial der Massenspektrometrie genutzt werden kann, um die Konsistenz der Patientenergebnisse zu verbessern.2 Die Life-Sciences-Branche und alle dazugehörigen Interessengruppen müssen den gesamten End-to-End-Workflow der Massenspektrometrie besser verstehen, insbesondere wie automatisierte Prozesse im Labor genutzt werden können, um Fehler zu reduzieren, die Zeit bis zu den Ergebnissen zu verkürzen und Ressourcenverschwendung zu vermeiden.3 Auf diese Weise kann die Patientenversorgung und das gesamte Gesundheitssystem verbessert werden.
Auf dem diesjährigen European Congress of Clinical Chemistry and Laboratory Medicine (EuroMedLab) diskutierten Prof. Dr. Robert de Jonge, Prof. Dr. Pieter Vermeersch und Prof. Dr. Mads Nybo darüber, wie die Massenspektrometrie die Konsistenz der Patientenergebnisse verbessern kann.
Wenn die Konsistenz der Patientenergebnisse verbessert werden soll, müssen Wege gefunden werden, massenspektrometrische Protokolle im Labor zu standardisieren. Insgesamt kann der gesamte Prozess sehr ressourcenintensiv und zeitaufwendig sein. Das Problem ist, dass sich diese Verfahren innerhalb des Labors und zwischen den Laborabläufen stark unterscheiden können. «Wir kämpfen oft mit verschiedenen Messmethoden, Empfehlungen und Richtlinien», so Dr. Nybo. Durch strengere Standards kann die Konsistenz und Zuverlässigkeit der Patientenergebnisse verbessert und gleichzeitig die Qualität aufrechterhalten werden.
Darüber hinaus können präanalytische Schritte wie die Probenbearbeitung sehr komplex sein, insbesondere bei grossen Arbeitsvolumina, die für ein klinisches Labor typisch sind. «Wir sollten versuchen, die Probenbearbeitung so einfach wie möglich zu halten, denn sie ist in der Regel nicht nur mühsam, sondern auch eine potenzielle Fehlerquelle bei Vollblutproben», so Dr. Vermeersch.
Es gibt mehrere präanalytische Fehler, die von Proben in einem medizinischen Labor ausgehen können, einschliesslich:4
Durch die Standardisierung der massenspektrometrischen Protokolle und die Vereinfachung der Probenbearbeitung im Labor kann die Konsistenz bei der Probenanalyse erhalten bleiben. Es gibt mehrere Optionen, um dies zu bewältigen, einschliesslich Automatisierung und Eliminierung reichlich vorhandener Proteine.5,6
In den meisten Szenarien verbringen die Patient:innen viel Zeit in der Klinik, um sich einfachen Untersuchungen im Hinblick auf therapeutische Medikamente oder Steroide zu unterziehen. Mit einer vollautomatischen und integrierten Massenspektrometrie kann die Bearbeitungszeit von der Probenentnahme bis zu den Ergebnissen verkürzt werden.7
Die Automatisierung von massenspektrometrischen Arbeitsabläufen im Labor wird die erforderliche Zeit für die Analyse von Proben bis zur Übergabe der Ergebnisse an die Ärzt:innen erheblich verkürzen, insbesondere dort, wo die Probenbearbeitung und -trennung zuvor an Grenzen stiess, was in vielen Laboren der Fall war.7 Derzeit erfordert die Massenspektrometrie spezialisierte Mitarbeitende zur zeitaufwendigen und mühsamen Bearbeitung der Proben. Die Automatisierung solcher Prozesse könnte die Durchlaufzeiten und den Durchsatz um über 25 % verbessern.8 «Dies beansprucht die Zeit all unserer Mitarbeitenden, die zudem recht wenige sind», so Dr. de Jonge.
Wenn Prozesse wie die Massenspektrometrie im klinischen Labor stärker automatisiert werden, könnten die Patient:innen die Ergebnisse kurz nach der Probenentnahme erhalten. Darüber hinaus können sich diese Laborspezialisten und -techniker nach Einrichtung automatisierter Workflows für die Rund-um-die-Uhr-Analyse mit innovativeren Aufgaben befassen, z. B. mit der Entdeckung wissenschaftlicher Durchbrüche durch Forschung.9
Die Patienten sollten in der Lage sein, hereinzukommen, etwas Blut entnehmen zu lassen und dann in wenigen Stunden die Ergebnisse zu erhalten, erläutert Dr. Nybo. «Behandlung noch am selben Tag ohne Wartezeit für die Patient:innen.»
Es ist kein Geheimnis, dass Ärzt:innen und Patient:innen schnellere und möglichst genaue und konsistente Ergebnisse fordern. Heute liefern massenspektrometrische Ansätze Ärzt:innen mehr und schnellere Informationen als je zuvor. Durch die Integration und Standardisierung der automatisierten Massenspektrometrie im klinischen Kernlabor kann der Patientenfluss beschleunigt und die Konsistenz der Patientenergebnisse verbessert werden.
Wenn Sie von Prof. Dr. Robert de Jonge, Prof. Dr. Pieter Vermeersch und Prof. Dr. Mads Nybo mehr darüber erfahren möchten, wie die Nutzung der Massenspektrometrie im Labor schnellere, konsistentere Ergebnisse liefern kann, klicken Sie hier, um sich zu registrieren und die vollständige Präsentation anzusehen.